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Red Hand Day 2024

Düsseldorf, 14.02.2024. Seit mehr als 15 Jahren wird am 12. Februar ein Zeichen gegen den Einsatz von Kindersoldaten und -innen gesetzt. „Eine jährliche Erinnerung, dass noch viel passieren muss, um diese schwere Verletzung der Kinderrechte endlich zu beenden.“, so Stella Yanolidis vom Jugendrotkreuz. Denn auch wenn in über 50 Ländern bereits Hunderttausende rote Handabdrücke gesammelt worden, gibt es weltweit leider immer noch 250.000 Kindersoldaten und -innen.
Seit über sechs Jahren engagiert sich auch das Jugendrotkreuz im Landesverband Nordrhein für die Aktion und sammelte so schon mehrere tausend, rote Handabdrücke, um sie an die Landespolitik weiterzuleiten.

Hintergrund der Aktion:

Kindersoldat*innen gibt es in vielen Ländern – obwohl die Zwangsrekrutierung und die Beteiligung von Minderjährigen an Kampfhandlungen in den meisten Ländern verboten ist. Seit der Einführung des sogenannten "Monitoring and Reporting Mechanism", einer geregelten Untersuchung und Dokumentation von schweren Kinderrechtsverletzungen in Konflikten, haben die Vereinten Nationen zwischen 2005 und 2022 rund 105.000 Fälle von Kindern verifiziert, die von bewaffneten Gruppen zum Kämpfen oder für unterstützende Rollen missbraucht wurden. Die Dunkelziffer ist aber wahrscheinlich sehr viel höher, weil es im Krieg häufig nicht möglich ist, an gesicherte Informationen zu kommen. Jedes Jahr veröffentlicht der Generalsekretär der Vereinten Nationen einen Bericht über schwerste Menschenrechtsverletzungen gegen Kinder – dazu gehören die Rekrutierung von Kindersoldatinnen und -soldaten. Im aktuellen jährlichen UN-Bericht (bezogen auf 2022) sind 7.622 Fälle von Rekrutierungen oder Einsatz von Kindersoldat*innen dokumentiert.

Die ersten Aktionen mit roten Händen aus Pappe gab es zur Feier des Inkrafttretens des Zusatzprotokolls zur UN-Kinderrechtskonvention am 12.2.2002 in Genf. Dieser Tag ist seither als Red Hand Day bekannt, als Tag gegen den Einsatz von Kindern als Soldaten.